Beschreibung:
Der Andreas-Schubert-Bau der ehemaligen Technischen Hochschule Dresden
(seit 1961 "Technische Universität Dresden") liegt auf
einem nahezu rechteckigen Grundriss. Der westliche Gebäudeteil, der
die Hörsäle aufnimmt, wurde ein wenig nach Süden versetzt,
so dass ein Knick in der Gebäudeachse entsteht.



Das siebengeschossige Institutsgebäude wird hauptsächlich
durch seine hochaufragende Rasterfassade mit gleich gestalteten Fensterreihen
gegliedert. Die Konstruktion des Stahlskelettbaus wird an der schlichten
Fassade durch horizontal und vertikal verlaufende Betonträger und
–stützen erkennbar gemacht. Diese Gliederung wird zusätzlich
über eine farbliche Differenzierung der strukturgebenden Elemente
verstärkt.


Das Flachdach des Hauptbaukörpers, welches einen Funktionsaufbau
trägt, kragt über die Fassade hinaus.
In das Hauptgebäude rückt an der Westfront der niedrigere Hörsaalbau
mit dem Eingangsbereich. Die Fassade ist durch Lisenen und dazwischen
liegende Fensterbänder im Kontrast zum großen Institutsgebäude
vertikal gegliedert. Dieser Anbau beinhaltet zwei übereinanderliegende
Hörsäle mit einem separaten Treppenhaus.

Der Haupteingang wird durch das für die 1950er Jahre typische schalenartige
Vordach und die Glasauflösung der darüber liegenden Fassade
wirkungsvoll hervorgehoben.

Die großzügige Freifläche vor dem Gebäude schafft
den nötigen Wirkungsbereich im Straßenraum. Ihre Gestaltung
wurde in die Gebäudeplanung einbezogen.
Denkmalpflege:
Der 1959 bis 1960 entstandene Andreas-Schubert-Bau am Zelleschen
Weg in Dresden steht unter Denkmalschutz.
Er ist ein wichtiges Dokument für den Wandel der DDR-Architektur
um 1960 vom Stil der Nationalen Traditionen hin zu einer ökonomischeren
und progressiveren Bauweise. Das funktional wirkende Hochschulgebäude
schließt an die moderne Nachkriegsarchitektur Westeuropas an.

Der Hochschulbau ist zudem einer der ersten Dresdner Bauten,
die in einer Stahlbetonskelettkonstruktion errichtet wurden. Des Weiteren
markiert der Ausbau der Technischen Hochschule in Dresden einen wichtigen
Schwerpunkt der DDR-Bildungspolitik, so dass neben dem Wiederaufbau des
alten Campus auch zahlreiche Neubauten entstanden.
 
Quellen / Literaturtipps:
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