Kurzcharakteristik | |
Lage: | Wilsdrufer Straße in Höhe Altmarkt |
Stadtteil: | Altstadt |
Architekten: |
Ideenvorschlag: Leopold Wiel |
Bauphase: | 1966-1969 |
Kurzbeschreibung: | flacher Baukörper 102,80 m x 71,80 m x 19,35 m, bildet städtebaulichen Abschluss des Altmarktes nach Norden; monolithische Stahlbetonsskelettbauweise (Raster 6 m x 9 m), Sockelgeschoss Naturstein, Obergeschoss Aluminium-Glas-Elemente, teilweise Betonstrukturwände, Saalaufbau profiliertes Kupferdach; Mehrzwecksaal mit Kipp-Parkett 2.740 Plätze, Studiotheater 192 Plätze, Restaurant 205 Plätze, Klubräume 584 Plätze |
Nutzung: | Konzerthaus (u.a. der Philharmonie) / Mehrzwecksaal |
Beschreibung: Der Kulturpalast bildet den städtebaulichen Abschluss des Altmarktes
nach Norden. Auf der Grundlage des Vorschlages von Leopold Wiel werden weitere Planungen
vom Kollektiv um Wolfgang Hänsch und Herbert Löschau angestrebt.
Zur Ausführung kommt ein flacher Baukörper mit einer Grundfläche
von 102,80 m x 71,80 m und einer Höhe von 19,35 m. Das geplante dritte
Geschoss und die Tribüne werden auf Grund finanzieller Engpässe
weggelassen. Charakteristisch im Stadtbild ist der Kulturpalast durch seine im markanten
Gegensatz zur älteren Altmarktbebauung stehende Fassade. Das Foyers
öffnet sich zum Altmarkt und das mit Kupferblech gedeckte Dach über
dem Festsaal ist weithin sichtbar. Nach der Wende wurden im Palast neben den Musikveranstaltungen zusätzliche
Nutzungen wie Tagungen und Kongresse etabliert. Zu diesem Zweck wurden
in Teilen der vielen Nebenräume und Foyers Kongressbereiche eingerichtet.
Im zweiten OG heißt dieser "Panorama" und besitzt 4 Salons.
Im 1. OG findet man den Kongressbereich "Forum", bestehend aus
den Salons "Zwinger" und "Semper". Auch das ehemalige
Studiotheater im 1. OG wurde modernisiert und gehört nun zum Kongressbereich
"Forum". Es wird aber auch heute noch für Konzert- und
Theaterveranstaltungen genutzt. Denkmalpflege: Die Denkmalwürdigkeit des Kulturpalastes kann formal
nicht in Frage gestellt werden. Das Gebäude stellt ein wichtiges
Zeugnis einer abgeschlossenen Zeitepoche da. Es versinnbildlicht einen
Architekturstil, der sich an moderne Vorbilder anlehnt. Das Gebäude
steht seit seiner Erbauung im Zentrum aller gesellschaftlichen Aktivitäten
und auch seine Erhaltung wird von der Bevölkerung befürwortet.
Dies zeigt das starke Bürgerengagement und die zahlreichen Medienveröffentlichungen.
In den vergangenen Jahren gab es dennoch immer wieder Bestrebungen
und Vorschläge zum Abriss bzw. Totalumbau des Palasts. Zusammenfassend
kann man allerdings festhalten, dass zur Rettung des Gebäudes bisher
vor allem die klamme Stadtkasse beigetragen hat, die die Mittel für
einen kompletten Neubau für die Philharmonie einfach nicht aufbringen
kann. Doch auch die krasse Abkehr vom Bestand, wie sie in vorgelegten
Umbauplänen (ausführliche Vorstellung unter www.neumarkt-dresden.de)
zu finden war, hat dazu beigetragen, dass der Protest gegen Abriß
oder Verstecken des Palastes hinter vorgelagerten Neubauten noch intensiver
und breiter wurde. Erwähnt werden sollte aber auch, dass der Architekt
des Gebäudes, Wolfgang Hänsch, sich mit einem eigenen Vorschlag
in die Debatte um den Palast eingebracht hat. Eine ausführliche Beschreibung
dieses Entwurfs gibt es ebenfalls unter www.neumarkt-dresden.de. Hinter Gittern: Das Jahr 2005 brachte dem Kulturpalast eine kosmetische Behandlung - die Schäden an den Betonelementen der Fassade (siehe oberes Bild) wurden ausgebessert und alles wieder strahlend weiß angestrichen. Nachdem es Ende 2005 hieß, der Palast soll nun doch auf die Denkmalliste gesetzt werden, war diese Nachricht Anfang 2006 allerdings schon wieder veraltet - mit dem Eintrag soll nun noch bis 2007 abgewartet werden. LINKS: www.kulturpalast-dresden-erhalten.de www.kulturpalast-dresden.de Quellen / Literaturtipps: Nr. [2] - [5] - [4] - [6] - [10]
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